Die größten Fehler beim Neubau
Ich fange mit dem allergrößten Fehler an:
Nr. 1: Es liegen keine Baufamilien-Referenzen vor.
Jeder Hausberater wird Ihnen erzählen, dass er das beste Produkt hat und die Firma hunderte Häuser
gebaut hat.
Nur die Baufamilie, die mit der Firma gebaut hat, wird Ihnen die schonungslose Wahrheit berichten.
Lassen Sie sich die Baufamilien-Referenzen vorlegen.
Nr. 2: Die Gesamtkosten stehen nicht am Anfang fest.
Aktuell werden sehr viele Grundstücke zurückgegeben und Bauprojekte aufgegeben. Die Baufamilien
können sich das Haus nicht mehr leisten. Die Investitionen, z.B. in einen Architekten und die
Grunderwerbssteuer, gehen verloren.
Am notariellen Tag des Grundstückskaufes müssen folgende Punkte klar geregelt sein:
Hauspreis auf den Euro genau, die monatliche Bankrate, die Baunebenkosten müssen genau
analysiert sein, ein Hausvertrag mit Vorbehalt Kauf Grundstück/Finanzierung muss vorliegen.
Nr. 3: Preisgarantie und Bauzeit sind nicht deckungsgleich.
Dabei können unangenehme Preiserhöhungen nachträglich auf Sie zukommen und sogar das ganze
Bauprojekt könnte gefährdet werden.
Nr. 4: Bauen ohne KFN-Standard (Klimafreundlicher Neubau).
Ihr Bauunternehmen muss den neuesten KFN-Standard in der Stufe 2 erreichen (150.000 €
zinsvergünstigter Kredit). Dadurch sparen Sie einen hohen fünfstelligen Betrag an Zinsen. Die Qualität
und der Wert des Hauses sind deutlich höher. Sie erhalten für Ihr Haus ein benotetes Hauszertifikat.
Nr. 5: Den größten Feind im Neubau nicht als seinen Freund nutzen - „Die Wärmebildkamera“.
Nutzen Sie die neusten Hausbaumethoden, z.B. die wärmebrückenfreie Holzständerbauweise.
Dadurch müssen z.B. keine Leitungsschlitze in ein fertiges Mauerwerk geschlagen werden.
Nr. 6: Das Bauen mit Styropor in der Wand.
Ein Styroporanteil im Hauswandaufbau ist nicht mehr zeitgemäß. Styropor bringt Ihnen Nachteile in
den neusten Förderungsvorschriften und im Raumklima. Die besten Firmen arbeiten mit einem
atmungsaktiven/ diffusionsoffenen Wandaufbau und nutzen anstatt einer Dampfsperre eine
Membran.
NR. 7: Leichtbauwände im Innenbereich.
Oft werden nur Leichtbauwände mit einem Aluprofil und einer einfachen Rigipsplatte angeboten.
Problem dabei ist, dass jegliche Tragkraft fehlt und oft bei der Ausstattungsberatung teuer
nachgekauft werden muss (Küche, TV, Kinderzimmerschränke etc.). Deutlich besser ist z.B. ein ESB-
Plattenanteil, bei dem alle schweren Möbelstücke mit einer einfachen Schraube befestigt werden
können. ESB-Platten (elka strong board) sind einschichtige Holzwerkstoffplatten, die aus 100 %
Frischholz bestehen.
Nr. 8: Kein Besuch in einem Bemusterungscenter.
Besuchen Sie mit dem Hausberater immer das Bemusterungscenter und lassen Sie sich von der
Qualität der Firma überzeugen.
Nr. 9: Keine Transparenz bei der Preisgestaltung.
Ideal sind offene Preislisten und eine gemeinsame Konfiguration des Hauses. Dadurch werden
willkürliche Preise vermieden.
Nr. 10: Keine Informationen über den Unternehmenseigentümer eingeholt.
Wichtig ist zu recherchieren, wem das Unternehmen tatsächlich gehört. Bei einem
Familienunternehmen stehen andere Werte im Vordergrund, die teilweise über Generationen
weitergegeben werden.